Gesundes Superfood aus Estland

Quelle: Renee Altrov

25.11.2022

Fit durch den Winter mit Knollen, Pilzen und Beeren

Estlands Wälder, Wiesen und Felder besitzen einen immensen Reichtum an Früchten und Heilpflanzen. Die Beeren, Blumen, Wurzeln und Kräuter sind nicht nur zentrale Bestandteile der renommierten estnischen Küche, sie stärken auch die Abwehrkräfte und wirken positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden. Kein Wunder, dass die Esten sich im Winter, wenn Infekte drohen, und nach den Ausschweifungen der Weihnachtszeit gerne auf das Superfood aus der Natur verlassen - zubereitet nach originellen Rezepten.

Rote Beete: Gute Laune und Vitalität dank Knollen-Cocktail
Im Herbst und Winter schlägt die Stunde herzhafter Rüben, Wurzelgemüse und eingemachter Knollen - wie der Roten Beete, einer Supermacht aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse. Die Esten lieben sie in fast jeder Lebenslage. Küchenchef Kaspar Karjus verarbeitet sie als Rote Beete-Drink mit Schwarzer Johannisbeere und dem Namen "Sonnenuntergang auf dem Wipfel einer Kiefer", zusammen mit Karotte, Zwiebel und Käse als Füllung im gebackenen Apfel oder aber als Eis mit Schwarzer Johannisbeere und Honig. Die Rezepte sind nicht nur wahre Geschmacksexplosionen, sie befördern auch die Gesundheit - und die Laune. Dank Kalium, Magnesium, Vitamin C und Folsäure ist die rote Knolle eine wichtige Verbündete bei der Stärkung der Abwehrkräfte. Ihr Genuss fördert die Gehirndurchblutung, wirkt blutdrucksenkend, ist gut für die Leber, fördert den Stoffwechsel und hebt durch das enthaltene Betanin die Stimmung. 

Heidelbeeren: Der Jungbrunnen aus dem Wald
Kalorienarm und reich an Calcium, Eisen, Zink und den Vitaminen C und E ist auch die blaue Beere ein echtes Superfood, das in Estlands Wäldern in großer Zahl zu finden ist. Ihr Pflanzenfarbstoff ist nicht nur dekorativ, er besitzt auch antidioxative Wirkung und bindet freie Radikale - dadurch werden Zellen geschützt und der Alterungsprozess verlangsamt. Zudem verbessert das Früchtchen Gedächtnisleistung und Fettstoffwechsel und reguliert den Cholesterinspiegel. Und nicht zuletzt besitzen estnische Heidelbeeren das Aroma heller nordischer Sonnentage. 

Wacholder: Gegen Frösteln, zum Schweinebraten oder als Gin
Beim Gin ist die Heilwirkung des in Estland weit verbreiteten Wacholders eng mit der Dosierung verbunden: Weniger kann hier mehr sein. Doch die Naturheilkunde weiß, dass schon eine Handvoll Beeren am Tag Husten und Bronchialbeschwerden lindert und Wacholder zudem verdauungsfördernd wirkt. Er regt die Durchblutung an, weshalb Esten an eisigen Wintertagen Frösteln und Mattigkeit mit einem Aufguss aus zerdrückten Wacholderbeeren bekämpfen. Außerdem ist er reich an Flavonoiden. Diese sekundären Pflanzenstoffe binden freie Radikale, schützen die Zellen und verlangsamen somit - wie die Heidelbeere - den Alterungsprozess. Weil er besonders aromatisch schmeckt, wird der Wacholder in Estland nicht nur für den hier mit viel Liebe hergestellten Gin, sondern auch in der Küche verwendet. Ein beliebtes Gericht ist Schweinebraten mit Wacholderbeeren, Sanddorn und Apfel. 

Rentierflechten: Frittiert, in Schokolade oder bei Erkältung
Rentiere knuspern im Winter zwei Kilogramm der nach ihnen benannten Strauchflechte am Tag. Esten verwenden sie aufgrund ihrer heilenden Eigenschaften bereits seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin. Auch im dritten Jahrtausend bekämpfen sie, in einem für die Nation charakteristischen Spagat zwischen Naturverbundenheit und Innovationssinn, Erkältungen mit einem Aufguss aus den Kelchblättern der Primel, Feld-Thymian und Rentierflechten. Mittlerweile hat die nordische Flechte aber auch in der estnischen Küche ihren Platz gefunden: frittiert oder in Schokolade getaucht bietet sie ungeahnte Geschmackserlebnisse. Wer sich ein solches Dessert nicht zutraut, kann sich für einen anderen gesunden Lieblingsnachtisch der Esten entscheiden: Die wohlschmeckende Vitamin-C-Bombe Sanddorn mit Moltebeeren, die zerquetscht und gebacken ihr ganzes, unvergleichliches Aroma entfalten. 

Estnisches Elixier: der Chaga-Pilz
Schiefer Schillerporling heißt der Chaga-Pilz auf Deutsch mit vollem Namen. Er besitzt entzündungshemmende Wirkung, ist reich an Zink und bekämpft Bakterien und Viren. Um ihm seine wohltuenden Eigenschaften zu entlocken, trocknet man ihn und verwendet ihn als Aufguss. Er kann nicht gezüchtet werden, sondern wächst im Wald vor allem auf Birken. Für die Esten als leidenschaftliche Pilzsammler ist das kein Problem - sie lieben es, durch herbstliche Wälder zu streifen, die meisten kennen sich gut mit Pilzen aus. Wer den Chaga nicht zu Hause trocknet und als Heißgetränk schlürft, greift zu Chaga Health. Ein 100 Jahre altes Rezept aus dem Süden Estlands ist die Basis für das schmackhafte Elixier, das aus diversen Heilkräutern und dem Chaga-Pilz besteht und in zwanzig Länder exportiert wird. Die Produktionsstätte in Tõrva im Süden Estlands kann besichtigt werden - mit anschließender Verkostung.

Birkensaft: Detox-Wunder aus dem Stamm der Weißbirke
Im Saft der Weißbirke fließen Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink und Phosphor, dazu enthält er entgiftende und entschlackende Saponine und Flavonoide. Kein Wunder also, dass er als wahres Detox-Wunder gilt. Dazu ist er ein hervorragender Durstlöscher - auch deshalb hat er als estnischer Lieblingsdrink eine lange Tradition. Seit Jahrhunderten stechen Esten die Birken im Frühjahr vor dem Knospen an, wenn das mineralstoffreiche Wasser über die Wurzeln bis in die Spitzen des Baums strömt, um das wertvolle Wasser zu entnehmen. Welche Bäume das unbeschadet vertragen - solche nämlich, die bereits ihren halben Lebenszyklus hinter sich haben - gehörte früher zum Allgemeinwissen. Um sie zu schonen, ließ man sie zudem nicht jedes Jahr zur Ader. Heute muss ein Baum mindestens 55 Jahre alt sein und sein Stamm einen festgelegten Durchmesser aufweisen, damit sein Saft sich für ein Biosiegel qualifiziert.

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